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Zum Sound im Video:

die Melodie des traditionellen Wiegenliedes „Åber heidschi bumbeidschi“, gespielt von einer Spieluhr. Dieses Lied, dessen Ursprung unklar ist und möglicherweise aus dem 19. Jahrhundert in Österreich (Wien), Bayern oder Südtirol stammt, hat einen sanften, einlullenden Charakter, steht jedoch in starkem Kontrast zu den düsteren Geschichten, die es begleiten.

Hintergrund des Wiegenliedes:

Der Text von „Åber heidschi bumbeidschi“ erzählt von einer Mutter, die entweder nie oder sehr spät zurückkehrt und einem Kind, das in den Schlaf gesungen wird. Die Erzählungen um dieses Lied sind vielfältig und grausam. Es besingt entweder:
• einen Knaben aus dem Balkan, der von osmanischen Soldaten entführt wurde.
• ein Bauernkind, dem ein Opiumschnuller gegeben wurde, damit es schläft, während
die Eltern auf dem Feld arbeiten

oder

• Geschichten, in denen das Kind stirbt oder die Mutter verstorben ist.
In allen Versionen verbindet das Lied eine grausige Realität mit einer einlullenden Melodie, wodurch eine beklemmende Ambivalenz entsteht.

Die Videoarbeit „Panta rhei“ fokussiert auf diese Ambivalenz von erfahrenem Grauen und den einlullenden Narrativen, die oft zur Rechtfertigung von Verlust und Leid herangezogen werden. Trotz dieser düsteren Themen und der dargestellten Ängste, vermittelt die Arbeit auch eine Botschaft der Resilienz und des Überlebens. Der Titel „Panta rhei“ – „Alles fließt“ – betont die ständige Veränderung und den Fluss des Lebens, impliziert jedoch auch, dass das Leben trotz aller Widrigkeiten weitergeht.

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